Oolong – Der Schwarze Drache

Oolong – Der Schwarze Drache

Oolong – Der Schwarze Drache 

Oolong-Tee, dessen Name "schwarzer Drache" bedeutet, ist eine wahre Legende unter den Teesorten. Er gehört zu den halbfermentierten Tees (25-40 %) und wird oft als "türkiser Tee" bezeichnet. Oolong steht für Perfektion, denn er entsteht durch die meisterhafte Verarbeitung erfahrener Teemeister, deren Wissen seit Generationen weitergegeben wird.

Man sagt, dass die Qualität des Oolong-Tees direkt von den besonderen Anbaubedingungen abhängt – von den Nebelschwaden, die die Teepflanzen umhüllen, und der wärmenden Sonne, die die Blätter sanft trocknet und ihnen ein einzigartiges Aroma verleiht.

Die Vielfalt des Oolong-Tees

Oolong ist unglaublich vielfältig. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen chinesischen und taiwanesischen Oolongs, die sich je nach Region und traditioneller Verarbeitung weiter differenzieren. Besonders bekannt sind Oolongs aus:

  • Nord-Fujian (z. B. Wuyi-Gebirge)

  • Süd-Fujian (z. B. Anxi)

  • Taiwan (z. B. Alishan, Shanlinxi, Dong Ding)

  • Guangdong (z. B. Phoenix-Gebirge)

Ursprung und Entwicklung

Die ersten Oolongs stammen aus Nord-Fujian, insbesondere aus den majestätischen Wuyi-Bergen. Diese Region brachte einige der bekanntesten Sorten hervor:

  • Da Hong Pao (Großer Roter Mantel)

  • Bai Ji Guan (Weißer Kamm)

  • Wuyi Shuixian (Narzisse aus Wuyi)

  • Wuyi Rou Gui (Zimt aus Wuyi)


Blattgut vom Dancong Tee aus Guangdong, China

Die Teepflanzen wachsen auf kleinen, fruchtbaren Flächen zwischen massiven Felsen. Die einzigartigen geologischen Bedingungen sorgen dafür, dass die Pflanzen nicht nur die Mineralien des Bodens aufnehmen, sondern auch die Aromen der umliegenden Vegetation – das Ergebnis ist ein unverwechselbarer, tiefgehender Geschmack.

Ein weiterer berühmter Oolong ist die Eiserne Göttin der Barmherzigkeit (Tie Guan Yin). Der Name bezeichnet nicht das fertige Teeblatt, sondern die Teepflanze selbst. Nach dem Rückgang der Wuyi-Oolong-Produktion während des Krieges gegen Japan begann man in Anxi, Süd-Fujian, Oolongs nach nordfujianesischer Methode herzustellen – das Ergebnis waren einzigartige Tees von herausragender Qualität.

Taiwan – Die neue Heimat des Oolong

Während der Ming-Dynastie emigrierten viele Teebauern aus Fujian nach Taiwan. Sie brachten ihr Wissen mit und passten die Verarbeitungstechniken an die neuen klimatischen Bedingungen an – so entstand der weltberühmte Taiwan-Oolong. Heute zählen Oolongs aus Regionen wie Dong Ding, Alishan und Shanlinxi zu den gefragtesten Sorten der Welt.

Die besonderen Oolongs aus dem Phoenix-Gebirge

Neben Fujian und Taiwan gibt es eine weitere, faszinierende Oolong-Region: das Phoenix-Gebirge (Fenghuang Shan) in Guangdong. Diese Region ist bekannt für ihre erstklassige Keramik – und wenn man schon das passende Teegeschirr hat, warum nicht auch den perfekten Tee dazu? Der "Einsame Busch vom Phoenix-Gebirge" liefert das Blattgut für einen der außergewöhnlichsten Oolongs, der mit intensiven Aromen von Orchidee, Berghonig und schwarzer Johannisbeerebegeistert.


Fazit

Oolong ist weit mehr als nur eine Teesorte – er ist eine Reise durch Geschichte, Tradition und Handwerkskunst. Ob die mineralischen Wuyi-Oolongs, die blumigen Tie Guan Yins oder die aromatischen Phoenix-Oolongs – jede Tasse erzählt eine Geschichte und lädt dazu ein, die faszinierende Welt des Tees zu entdecken.

 

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